Frequntly Asked Questions

Sufismus wird allgemein als die mystische Dimension des Islams bezeichnet. Hazrat Pir erklärt: "Sufismus ist die Realität der Religion. Er basiert auf der Realität deines 'Seins', dem stabilen und beständigen Element deiner Existenz. Er ist nicht imaginär und kann weder geerbt, noch erzwungen oder durchgesetzt werden. Er ist eine Methode, die jede Person lehrt, das eigene Sein zu erforschen, versteckte Talente und Potentiale ans Licht zu bringen sowie das wahre Sein in diesem grenzenlosen und unendlichen Wandteppich, der unsere Existenz darstellt, zu entdecken."

Nein, die Anfänge der Schule des Sufismus reichen bis in die Gründungszeit des Islams zurück. Hazrat Oveys Gharani, der Gründer der M.T.O. Shahmaghsoudi® Schule des Islamischen Sufismus®, war ein Zeitgenosse des Propheten Mohammad (Friede sei mit ihm). Obwohl er den Propheten nie persönlich traf, erkannte Hazrat Oveys ihn in seinem Herzen. Vor seinem Tod wies der Prophet Mohammad (Friede sei mit ihm) mit den Worten: „Folgt Oveys treu, er ist der Hüter meines Volkes!"[1] Omar (den zweiten Kalifen) und Imam Ali (den ersten Imam der Shi'a) an, seinen Mantel in den Jemen zu Oveys zu bringen. Diese Verbindung von Herz zu Herz erfolgt seit Hazrat Oveys’ Zeit ununterbrochen bis zum Sufi-Meister Hazrat Salaheddin Ali Nader Angha.
Hazrat Shah Maghsoud Sadegh Angha (1998), Al-Salat Reality of Prayer in Islam, MTO Shahmaghsoudi, p. 98

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Begriffe "Sufismus" und "Islam" definieren. Die angemessenste Definition für Sufismus ist Erfan, ein Wort, das aus dem Arabischen stammt und "Erkenntnis" bedeutet. Dies geschieht durch inneres Erleben, nicht durch Wissenschaft. Islam lässt sich mit "Unterwerfung" übersetzen und ist ein Zustand des Seins, in welchem ein Mensch die Wahrheit erkannt hat und nach diesem Wissen handelt. Daher ist Sufismus eine Bildungsmethode, die zu Erkenntnis führt, und der Schüler unterwirft sich dann diesem gewonnenen Wissen.
Im Gegensatz zum in der Gesellschaft vorherrschenden Verständnis ist der Islam nicht als institutionelle Religion angelegt. In Wirklichkeit beschreibt er einen Zustand der Erkenntnis und Unterwerfung, die lediglich einige wenige Menschen, Propheten genannt, erreicht haben. Das Ziel eines jeden Wahrheitssuchenden sollte es sein, diesen erhobenen Zustand der Unterwerfung zu erreichen.

Nein. Hazrat Salaheddin Ali Nader Angha, der Sufi-Meister der M.T.O. Shahmaghsoudi® Schule des Islamischen Sufismus®, hat sich neulich in einem seiner Vorträge zu diesem Problem geäußert. Er stellte die Frage: "Wenn ein Kind geboren wird, ist es bereits ein Christ, ein Muslim oder ein Jude? Oder wird ihm diese Bezeichnung erst nach seiner Geburt zugeschrieben?" Die M.T.O. Shahmaghsoudi® Schule des Islamischen Sufismus® lehrt Stabilität, nicht Veränderung.
In seinem Buch Theorie des „Ich" schreibt Hazrat Pir: „Sufismus ist die Realität der Religion. Damit meine ich Gott im inneren Selbst zu erleben, sich ihm hinzugeben und ihn mit Geist, Herz und Seele zu lieben, bis nichts außer dem Geliebten übrig bleibt."[1] Das Wort „Islam" bedeutet „Hingabe", und ein Muslim wird definiert als jemand, der sich dem höchsten Wissen Gottes hingibt.
Hazrat Salaheddin Ali Nader Angha (2002), Theory "I", M.T.O. Shahmaghsoudi®. p. 121. Print.
Die Praktiken des Sufismus ermöglichen den Zugang zur eigenen Spiritualität. Die folgenden physischen Methoden, eröffnen durch die Konzentrieren auf das Herz, welches das Tor zum Himmel ist, den Zugang zum spirituellen Aspekt des Menschen. Diese Übungen beinhalten Tamarkos®, Zikr, Gebet und Fasten.
Tamarkos® ist eine Kombination von Konzentration und meditativen Bewegungen. Nach den Lehren des Sufismus enthält der Körper dreizehn elektromagnetische Energiezentren, wobei das stärkste sich im Zentrum des Herzens befindet. Tamarkos® hilft dabei, diese Energien durch Harmonie zwischen Atmung, Bewegung und Meditation zu nutzen.Lesen Sie mehr…
Salaat, oder Gebet, ist ein wichtiger Aspekt des Sufismus. Das Wort Salaat bedeutet „rufen", und die Ausübung von Salaat schafft Nähe zu Gott. Die fünf täglichen Gebete drücken die konstante Sehnsucht des Suchenden nach dieser Nähe aus.Lesen Sie mehr…
Zikr bedeutet „Gedenken" und wird auch als ‚Sufi-Gesang' übersetzt. Die Ausführung von Zikr aktiviert die Energiefelder des Körpers und verwandelt den Körper in einen Magneten, der Energie anzieht und die Realität des inneren Selbst erkennen lässt.Lesen Sie mehr…
Fasten ist während des Monats Ramadan vorgeschrieben, aber zusätzlich auch an drei Tagen in jedem anderen Monat des Jahres empfohlen. Durch das Verzichten auf Essen und Trinken und das Einschränken der Sinne kann der Fastende seine Energie auf das Anstreben der Einheit mit Gott konzentrieren.Lesen Sie mehr…

Das Konzept der Führung durchdringt unsere Gesellschaft auf vielen Ebenen: Eltern führen ihre Kinder, Lehrer führen ihre Schüler, Trainer führen Athleten, Mentoren führen Mentees, erfahrene Angestellte führen neue Angestellte, und so weiter. Jemand, der ein Experte auf einem Gebiet werden möchte, sucht nach jemanden, der bereits ein Experte auf dem Gebiet ist, um von ihm Anleitung und Hilfe zu erhalten. Wie Rumi sagte: "Wer ohne Führer reist, braucht zweihundert Jahre für eine zweitägige Reise." [1] Die geführte Person verpflichtet sich dem Ziel, währen sie dem Rat und der Weisheit des Führers folgt.
Auf die gleiche Weise benötigt jemand, der sich nach Selbsterkenntnis sehnt, einen Führer: jemand, der den Pfad bereits erfolgreich beschritten hat, sich der Schwierigkeiten bewusst ist und weiß, was nötig ist, um die Realität des "Ich" zu verstehen. Im Sufismus leitet der Lehrer (oder Pir) den Schüler, in dem er die mentalen Grenzen, die das Individuum geschaffen hat, erkennt und Reinigungsmethoden empfiehlt. Auf diesem Weg lehrt der Pir den Schüler, sein höchstes Potential zu erfüllen.

1. Jalalu'ddin Rumi, The Mathnawi of Jalalu'ddin Rumi (Book IV). Edited and translated by Reynold A. Nicholson. (Gibb Memorial Trust, 1930)

Das Prinzip des Khalwat im Sufismus bezieht sich auf innere Abgeschiedenheit. Diese Abgeschiedenheit bedeutet allerdings nicht ein Leben in Isolation, denn der Sufismus lehrt, dass das Leben voll Liebe, Schönheit und Hoffnung ist. Es gibt viel Wissen und Weisheit zu erlangen, wofür wir ein beständiges Zentrum und eine ausgeglichene Lebensweise jenseits aller Extreme benötigen.
Stärke liegt nicht darin, sich vor den Versuchungen des materiellen Lebens zu verstecken, sondern darin, diese zu erkennen und ihnen zu widerstehen. Des Menschen heilige Stätte ist sein Herz – dies sollte sein Zufluchtsort sein. Das bedeutet nicht, dass man sich von der Gesellschaft isolieren sollte, ihre schlechten Gewohnheiten sollte man jedoch nicht übernehmen.
Im Sufismus gibt es keine Geschlechtsunterschiede. Der Sufismus lehrt, dass die Seele kein Geschlecht besitzt und die biologische Klassifizierung des Menschen in Mann und Frau keine spirituelle Bedeutung hat. Laut den Lehren des Sufismus hat die Religion die spirituelle Entwicklung jedes Menschen zum Ziel und ist somit unabhängig von Bezeichnungen wie „maskulin" oder „feminin".
Diese Geschlechtergleichheit macht es Frauen in der M.T.O. Shahmaghsoudi® Schule des Islamischen Sufismus® möglich, jede verfügbare Rolle zu übernehmen. Frauen sind in der Tat als Lehrkräfte und Wissenschaftlerinnen aktiv, rezitieren aus dem Koran, leiten den Sufi-Gesang (Zikr), geben Meditationsunterricht und sind darüber hinaus in allen anderen Bereichen der Schule aktiv.
Ja, es gibt Zentren auf der ganzen Welt, wo Kurse über Sufismus, Zikr und Tamarkos® (Sufi-Meditation)stattfinden.

Für Ort, Datum und Uhrzeit der Veranstaltungen, können Sie unsere Übersichtskarte anschauen. Die M.T.O. Sufi Association® bietet auch regelmäßige Veranstaltungen an, an denen Sie teilnehmen können.